Ein Praxisfall zum Thema Markenländer – exklusiv bei markenanmeldungwelt.de
Wer seine Marke nur in Deutschland schützt, spielt in einer globalen Welt mit angezogener Handbremse. Doch der internationale Markenschutz ist komplex – und teuer. Welche Länder lohnen sich? Wo lauern rechtliche Fallstricke?
Wir werfen einen praxisnahen Blick auf die frei erfundene, aber realistisch konstruierte Geschichte einer Start-up-Gründung mit globalen Ambitionen – und zeigen, was man bei der Auswahl von Markenländern strategisch beachten sollte.
Der Fall: BioDrink will die Welt erobern
Die junge „BioDrink GmbH“ aus München entwickelt ein innovatives, natürliches Energygetränk und plant den Markteintritt in Europa, Nordamerika und Asien. Die Marke „VIVORGY“ soll weltweit geschützt werden. Die Gründer:innen stehen vor der Herausforderung:
Wo melden wir zuerst unsere Marke an – und wie behalten wir die Kosten im Griff?
Auch wenn der Fall von BioDrink fiktiv ist, spiegelt er ein typisches Szenario wider, das wir in der anwaltlichen Beratung regelmäßig erleben.
Die Realität: Markenschutz endet an Landesgrenzen
Anders als ein Patent kennt das Markenrecht keinen globalen Schutz per Knopfdruck. Jede Marke gilt nur dort, wo sie registriert wurde – entweder national, regional oder über internationale Systeme wie:
- EU-Marke (Unionsmarke): Schutz in allen 27 EU-Staaten
- IR-Marke (WIPO-System nach dem Madrider Abkommen): Schutz in über 120 Ländern
- Nationale Markenanmeldungen: z. B. in den USA, China, UK oder Australien
Strategische Auswahl: Welche Länder sind Markenländer?
Die Auswahl geeigneter Markenländer erfordert eine klare Strategie. Relevante Kriterien sind:
- Wo werden Produkte vertrieben oder beworben?
- Wo wird produziert oder exportiert?
- Wo drohen Nachahmer oder Markenpiraten?
- Wie ist das lokale Markenrecht strukturiert?
Für „VIVORGY“ ergeben sich in unserem Beispiel klare Prioritäten: Deutschland als Basisanmeldung, dann die EU-Marke sowie Anmeldungen in den USA, China und Großbritannien.
Budget & Timing – häufige Stolperfallen
Unternehmen wie BioDrink unterschätzen häufig:
- Die Kosten der internationalen Anmeldung
- Die Bedeutung von Recherche und Kollisionsprüfung
- Die Prioritätsfrist von sechs Monaten nach der Erstanmeldung
- Den Bedarf an Schutz in Ländern, die erst mittelfristig relevant werden
Auch in unserem Fall hätte das beinahe zu einer empfindlichen Markenlücke geführt. Dass der Fall fiktiv ist, macht ihn nicht weniger lehrreich.
Fazit: Markenländer mit Weitblick wählen
Internationaler Markenschutz braucht Planung, Weitblick und juristische Erfahrung. Wer frühzeitig die richtigen Länder wählt, schützt nicht nur die eigene Marke – sondern auch das Geschäftsmodell. Und auch wenn BioDrink nur ein konstruiertes Beispiel ist: Die markenrechtlichen Herausforderungen sind brandaktuell.
Unsere Leistungen
Auf markenanmeldungwelt.de beraten wir Sie umfassend zu:
- Internationalem Markenaufbau
- EU- und IR-Marken
- Länderauswahl und Prioritätsstrategie
- Markenüberwachung und Verteidigung
- Schutz von Namen, Logos und Domains weltweit
Unsere Standorte
Wir beraten aus unseren Büros in Berlin, Hamburg, Düsseldorf, Frankfurt, Hannover, Leipzig, Bielefeld, Bremen, München und Stuttgart – und selbstverständlich auch digital.
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